Geduld, Technik und Freude am Material
Das Korbflechten begleitet mich nun schon viele Jahre.
Angefangen hat alles auf der Zeiteninsel, als ich den erfahrenen Korbflechter Andreas Spira für einen Workshop gewinnen konnte. Andreas arbeitet im Hessenpark und gibt dort seit vielen Jahren sein Wissen weiter – und zu meiner großen Freude sagte er zu, auch auf der Zeiteninsel einen Kurs anzubieten.
Der Workshop war von Anfang an ein voller Erfolg und jedes Mal restlos ausgebucht. Ich selbst habe an jedem einzelnen Kurs teilgenommen – und war sofort begeistert.
Mein erster Korb entstand noch unter seiner geduldigen Anleitung. Es war anstrengend, meine Hände taten weh, aber das Gefühl, am Ende ein fertiges Stück in den Händen zu halten, das man selbst geschaffen hat – das war einfach großartig.
Mit der Zeit habe ich immer weiter geübt, ausprobiert, verschiedene Techniken gelernt und selbst angefangen zu flechten. Weide findet man schließlich fast überall, und mit etwas Übung lernt man, welche Ruten sich am besten eignen.
Aus der anfänglichen Neugier wurde eine Leidenschaft – und irgendwann kam der Moment, an dem ich mein Wissen selbst weitergeben wollte.
Heute gebe ich Kurse zum Korbflechten bei der VHS Marburg-Biedenkopf, erzähle dabei von meinen Erfahrungen auf der Zeiteninsel und freue mich, wenn andere genauso „angefixt“ sind wie ich damals nach meinem ersten Korb.
Korbflechten bedeutet für mich: Geduld, Rhythmus, Natur und Handwerk in Reinform.
Jeder Korb ist ein kleines Unikat – und jedes Mal spüre ich wieder dieses besondere Gefühl, wenn aus einem Bündel Zweige etwas Eigenes, Haltbares, Schönes entsteht.


