Ein einfaches, mild-süßes Kuchenrezept, vermutlich aus den 1940er-Jahren.
Der Name „Gesundheitskuchen“ war damals oft ein Ausdruck für einen schlichten, hausgemachten Rührkuchen mit natürlichen Zutaten.
In den 1950er Jahren bedeutete „gesund“ noch etwas anderes als heute.
Gemeint war nicht fettarm oder kalorienbewusst, sondern kräftigend, sättigend und nahrhaft – etwas, das „von innen stärkt“.
Butter, Eier und Haferflocken galten als wertvoll, Milch als Zeichen des neuen Wohlstands.
Ein „Gesundheitskuchen“ war also ein Kuchen, der gut tat, Energie gab und lange frisch blieb – ideal für Familien, Feste und die kleine Stärkung zwischendurch.
Zutaten nach Rezeptbuch
- ¼ Pfund Butter
- 2 Eier
- ¼ Pfund Zucker
- etwas Zitronenschale
- ca. ½ Pfund Mehl
Zubereitung nach Rezeptbuch
Butter, Zucker und Eier schaumig rühren.
Etwas Zitronenschale zufügen und nach und nach das Mehl unter arbeiten.
Den Teig in eine gefettete Form geben und bei mäßiger Hitze backen, bis der Kuchen goldgelb ist.
🥣 Variante 1 modern– Heller Gesundheitskuchen
Ein saftiger Rührkuchen mit Milch und Haferflocken – schlicht, nahrhaft und angenehm mild im Geschmack.
Zutaten modern:
- 250 g Butter oder Margarine
- 200 g Zucker
- 4 Eier
- 1 Prise Salz
- 250 g Mehl
- 100 g feine Haferflocken
- 1 Päckchen Backpulver
- 125 ml Milch
- nach Belieben etwas Zitronenschale
Zubereitung modern:
- Butter, Zucker und Eier schaumig rühren.
- Mehl, Haferflocken, Backpulver und Salz mischen, nach und nach unterrühren.
- Milch und Zitronenschale zugeben, bis ein cremiger Teig entsteht.
- In eine gefettete Kastenform geben und bei 175 °C (Ober-/Unterhitze) etwa 50–60 Minuten backen.
- Nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestäuben oder pur genießen.
(In alten Rezeptheften hieß es oft: „Der Kuchen bleibt lange frisch und ist gut zum Mitnehmen“.)
Gesundheitskuchen (Variante mit Schmalz und Grieß)
Eine einfache, kräftigere Variante des klassischen Gesundheitskuchens – nahrhaft und typisch für die Kriegs- und Nachkriegsjahre, als Butter und feines Mehl knapp waren.
Zutaten nach Rezeptbuch
- 250 g Schmalz
- 200 g Zucker
- 4 Eier
- 4 Esslöffel Grieß
- 500 g Mehl
- ½ Päckchen Backpulver
- 4 Esslöffel Milch
Zubereitung nach Rezeptbuch
Schmalz und Zucker schaumig rühren.
Die Eier nach und nach hinzufügen, dann Grieß, Mehl, Backpulver und Milch unterrühren.
Den Teig in eine gefettete Form geben und bei mittlerer Hitze goldgelb backen.
In den 1950er Jahren verstand man unter „Gesundheitskuchen“ kein Diätgebäck, sondern einen kräftigenden Kuchen, der Energie spenden und lange satt machen sollte.
Er war ein beliebtes Rezept für Schultütenfeste, Sonntagskaffee oder als Wegzehrung für Ausflüge.
Je nach Region wurde er mit Kakao oder ohne gebacken – beide Varianten waren einfach und zuverlässig.
🍫 Variante 2 modern – Dunkler Gesundheitskuchen mit Kakao
Die beliebtere, „reichere“ Variante – durch den Kakao und etwas mehr Zucker wurde sie zum Lieblingskuchen vieler Kinder.
Zutaten modern:
- 250 g Butter oder Margarine
- 250 g Zucker
- 4 Eier
- 250 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 2 EL Kakaopulver
- 100 g gemahlene Haselnüsse oder Mandeln
- 100 ml Milch
- 1 Prise Salz
- optional: 1 EL Rum oder einige Tropfen Rumaroma
Zubereitung modern:
- Fett und Zucker cremig rühren, Eier einzeln zugeben.
- Mehl, Backpulver, Kakao und Salz mischen, abwechselnd mit Milch und Nüssen unterrühren.
- In eine gefettete Kastenform füllen und bei 175 °C etwa 50–55 Minuten backen.
- Nach dem Abkühlen mit Schokoladenguss oder Puderzucker bestreuen.
(In manchen Familien hieß er „Gesundheitsbrot“ – weil er satt machte, gut hielt und wunderbar nach Butter und Kakao duftete.)
✨ Tipp oder Erinnerung
Der Gesundheitskuchen war ein echter Alltagskuchen – wenig Aufwand, große Wirkung.
Ob hell oder dunkel: in Blechdosen aufbewahrt blieb er tagelang saftig und war auch nach zwei Tagen noch ein Genuss zum Nachmittagskaffee.

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